Zürich ist nicht nur eine der teuersten Städte der Welt, sondern auch eine Stadt, mit einer der konstant höchsten Lebensqualität. Neben den bekannten Banken und Versicherungen haben sich in den letzten Jahren auch vermehrt Tech-Firmen in Zürich angesiedelt. Mit 350’000 Entwicklern, die in der Stadt am Zürichsee arbeiten, kommen diese mittlerweile auf eine beachtliche Zahl. Dementsprechend ist auch die Konkurrenz in diesem Bereich gross. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Stellen in diesen Branchen, wie auch in technischen Berufen.
1. Tipps für die Jobsuche
Die Stellensuche hat sich von den traditionellen Printmedien zu einer stark digitalen Suche gewandelt. Weiterhin sehr wichtig ist das Networking. Ein grosser Teil der Stellen werden unter der Hand vergeben. Das heisst, dass sie nicht über die traditionellen Jobportale und Zeitungen ausgeschrieben werden, sondern direkt vergeben werden. Für die aktive Suche und um ein Verständnis für den Markt zu erlangen, eigenen sich die Onlineportale aber dennoch sehr gut.
Dabei kann man unterscheiden zwischen Jobportalen, Vergleichs- und Bewertungsportalen und professionellen sozialen Netzwerken. Auf Jobportalen findet man eine Vielzahl verschiedener Stellen, kann diese speichern oder sich gleich online bewerben. Ein weiteres wichtiges Feature sind die sogenannten Job Alerts. Dabei wird man benachrichtigt, wenn ein neuer Job in einer vordefinierten Suche veröffentlicht wird. So bleibt man immer up-to-date über die Angebote in seiner Zielbranche. Die grössten Portale hierzulande sind Indeed, Jobscout und jobs.ch.
Auf Vergleichs- und Bewertungsportalen kann man sich wichtige Informationen über die gewünschte Branche beschaffen. Die Informationen reichen von Firmenbewertungen nach zahlreichen Kriterien bis zu branchenspezifischen Tipps für das Vorstellungsgespräch. Auf Plattformen wie Glassdoor können Mitarbeiter oder Bewerber eine Firma bewerten, Gehälter posten und weitere Informationen zu Vorstellungsgesprächen und Zusatzleistungen zur Verfügung stellen. Andere Plattformen wie Kununu bieten eine detailliertere Bewertung nach einer Vielzahl von Kriterien vom Wohlfühlfaktor in der Firma bis zu den Karrieremöglichkeiten. Auch hier können von Mitarbeitern Gehälter veröffentlicht werden. Falls keine Mitarbeiterwerte vorhanden sind, wird ein Gehaltsband angezeigt, welche auf Schätzungen über die Bruttojahresgehälter vergleichbarer Positionen basiert.
Zu guter Letzt kann man sich auch Informationen auf professionellen sozialen Netzwerken wie LinkedIn und Xing beschaffen. Dort posten Firmen einerseits Updates über die Geschäftstätigkeiten, andererseits aber auch die offenen Stellen. So erhalten Sie wichtige Einblicke in die Firmenkultur und sehen, wie sich die Firma nach aussen präsentiert.
2. Netzwerken in Zürich
Da immer noch ein grosser Teil der Stellen über das persönliche Netzwerk besetzt wird, ist es sehr wichtig, dieses stetig zu pflegen und zu erweitern. Ein gutes Netzwerk kann einem dabei helfen Karriere zu machen. Dazu bietet sich Zürich als internationale Stadt sehr gut an. Rund 30% der Einwohner haben einen anderen als den Schweizer Pass. Es gibt viele Networking-Events und andere Veranstaltungen, bei denen sich die Industry Leader und Neuankömmlinge treffen. Besonders Tech-Firmen und Coworking Spaces haben diese Chance für sich entdeckt und veranstalten vermehrt solche Events. Nicht selten wird dabei auch Ausschau gehalten nach potentiellen Kandidaten für das eigene Team. Somit bieten sich solche Veranstaltungen nicht nur an, um das eigene Netzwerk zu erweitern, sondern auch um in direkten Kontakt mit interessanten Firmen zu kommen. Auch Messen der entsprechenden Industrie können eine gute Plattform zum Netzwerken sein. Neben den Industriemessen bemühen sich auch die Universitäten und Fachhochschulen vermehrt, solche Plattformen zu bieten. So kann besonders für Studenten die Teilnahme an einer Jobmesse zu einer Anstellung führen.
Networking findet heutzutage auch häufig online statt. Demensprechend gibt es viele Gruppen auf Facebook und Co, die auf das Netzwerken ausgerichtet sind. Die klassischen professionellen Plattformen wie LinkedIn und Xing eignen sich neben dem Networking auch für Personal Branding. Damit erschafft man sich eine Brand, was einem dabei helfen kann, mit neuen, interessanten Personen in Kontakt zu treten. Teilt man Informationen und interagiert man aktiv, so ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass jemand aktiv auf Sie zukommt. Besonders Expats und Fachleute der IT Branche zeigen Interesse am Networking online. Hier erfahren Sie, wie Sie mit Networking die Chance auf eine Karriere in der Schweiz erhöhen können.
3. Leben in Zürich
Zürich ist eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit und führt die Liste der Schweizer Städte seit mehreren Jahren an. Neben der exzellenten Mobilität ist die Stadt auch in Sachen Ausbildung, Gesundheit und Sicherheit, Arbeitsmarkt und Einkaufsmöglichkeiten in den Top 10 der Schweizer Städte. Die Nähe zum internationalen Flughafen in Kloten ist vor allem für Geschäftsleute ein grosser Vorteil. Dank dem zentral gelegenen Hauptbahnhof ist man auch mit dem Zug sehr schnell in den anderen Regionen der Schweiz.
In der Stadt Zürich sind mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule und der Universität Zürich sind zwei der forschungsstärksten Universitäten in der Stadt ansässig. Neben den Universitäten gib es auch eine Vielzahl von (Fach-) Hochschulen und spezialisierten Gymnasien in der Region. Mit über drei Dutzend Spitälern und unzähligen Arztpraxen im Raum Zürich ist auch das Gesundheitssystem sehr gut ausgebaut. Wie in einer (Gross-)Stadt üblich, ist das Unterhaltungsangebot vielseitig. Von Kinos und Bars über Museen und Restaurants bis zu Naherholungsgebieten bietet Zürich alles. Besonders in den wärmeren Jahreszeiten finden Events entlang der Limmat oder am Seeufer statt, bei denen sich die ganze Stadt trifft.
In der Stadt am Zürichsee arbeiten über 450 000 Personen. Viele geniessen dabei einen vergleichsweise hohen Lohn. Im Schnitt verdient ein/e Stadtzüricher/-in mit 7696 Franken rund 1200 Franken mehr als ein/e Durchschnittsschweizer/-in. Dabei werden in der Finanz- und Versicherungsbranche die höchsten Löhne ausbezahlt. Viele Firmen legen vermehrt Wert auf Work-Life-Balance. So ermöglichen einige bereits Job-Sharing, Führungsrollen im Teilzeitmodell oder Home Office, um beispielsweise Eltern das Vereinbaren von Arbeit und Familie zu vereinfachen. Mehr als die Hälfte der Frauen in der Schweiz arbeiten Teilzeit und mittlerweile erhöht sich auch der Anteil von Männern.