Die Suche nach Arbeit hat sich drastisch verändert. Früher suchte man im lokalen Kaffee im Stellenanzeiger der Zeitung nach interessanten Jobs und hörte sich im Bekannten- und Freundeskreis um. Die Menschen wechselten Ihre Stelle nicht sehr oft – Treue zum Arbeitgeber war sehr wichtig.
Heute ist die Suche nach einem Job schnelllebiger und mobiler. Angestellte verschaffen sich ständig einen Überblick über den Arbeitsmarkt; ob auf dem Weg zur Arbeit, in der Pause oder sogar am Arbeitsplatz selbst. Die ständige Vernetzung mit Computern und Mobiltelefonen vereinfacht die Suche und beschleunigt auch die Jobwechsel. Mit einigen Tipps können auch Sie diese neuen Möglichkeiten zu Ihrem Vorteil nutzen und Ihrer Karriere einen Schub geben.
1. Jobsuche online
2. Soziale Netzwerke zur Stellensuche
3. Wie Recruiter Sie auf LinkedIn finden
4. Knigge online
1. Jobsuche online
Wenn man seinen Wunschjob googelt, stösst man auf eine Vielzahl verschiedener Websites: Jobportale, Informationsseiten, Vergleichsplattformen, Links zu Job-Postings auf sozialen Netzwerken, und Bewertungsplattformen. Doch welche Quellen sind sinnvoll und helfen effektiv bei der Suche und welche Fehler gilt es bei der Suche online zu vermeiden?
Jobportale wie Indeed, Jobscout und dergleichen bieten einen guten Anfangspunkt bei der Suche. Man findet eine Vielzahl Jobs, kann sie ordnen, filtern, teils auch abspeichern und man kann sich benachrichtigen lassen, falls ein Job aus dem gewünschten Sektor online geht. Die meisten Funktionen können Sie nutzen, ohne ein Profil erstellen zu müssen.
Vergleichs- und Bewertungsportale wie Kununu und Glassdoor geben Ihnen detaillierte Informationen zu einzelnen Firmen. Unternehmenskultur, Bewertung des Managements und Gehaltsinformationen sind nur einige davon. Dabei können Sie als Nutzer auch anonym Ihre Bewertung und Ihren Lohn teilen, um zur Genauigkeit der Angaben beizutragen.
Die Suche kann man auch bei den Firmen direkt starten. Viele Firmen haben auf ihrer Website eine Karriere-Seite, auf der sie die aktuell offenen Positionen zeigen. Wenn man schon auf der Firmenwebsite surft, kann man sich auch gleich über die Firma an sich informieren und so einen Teil der Vorbereitung erledigen.
Auch die Websites von Recruiting-Agenturen bieten sich bei der Suche an. Sie listen häufig die verfügbaren Stellen auf und werden laufend aktualisiert. Bei Experis können Sie sogar ein Profil anlegen, Ihren CV und ein Anschreiben hinterlegen, sodass Sie bei den Bewerbungen schon alles online bereit haben.
2. Soziale Netzwerke zur Stellensuche
Unzählige Websites listen heutzutage Jobs, jedoch nur wenige Portale eignen sich neben der Listing-Funktion auch zum netzwerken.
Dafür besser geeignet sind professionelle Social Networks. Häufig genutzt sind in der Schweiz und Deutschland LinkedIn und Xing. Beides sind professionelle Plattformen, die mehr oder weniger die gleichen Möglichkeiten bieten: Man erstellt ein Profil, lädt ein Foto und persönliche Informationen hoch und kann nun die Plattform nutzen, um sich über verschiedene Themen (meist mit Bezug zur Arbeitswelt) auszutauschen. Doch beide Netzwerke bieten neben den sozialen Aspekten, dem Teilen und Austauschen, auch die Möglichkeit, Jobs zu durchsuchen. Dabei ist das Prinzip ähnlich wie bei den üblichen Stellenbörsen. Man sucht nach Jobtitel, Firma oder Standort, filtert nach Position, Erfahrung oder auch Branche und kann Benachrichtigungen einrichten.
Legen Sie Wert auf ein komplettes und aktuell gehaltenes Profil. Personen, die mit Ihnen in Kontakt treten wollen, sollen auf den ersten Blick sehen, wer Sie sind und was Ihr Background ist. Nutzen Sie das Profilbild und das Hintergrundbild, um einen guten ersten Eindruck zu machen; Lächeln funktioniert immer. Auch mit der Headline können Sie gut Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
3. Wie Recruiter Sie auf LinkedIn finden
Die Suche auf LinkedIn hat viele Ähnlichkeiten mit der Suche auf Google. SEO (search engine optimization) spielt eine wichtige Rolle, um in den Suchergebnissen so weit oben wie möglich zu erscheinen. Je mehr (relevante) Informationen und Beiträge Sie auf LinkedIn haben, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, gefunden zu werden.
Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre persönlichen Informationen so komplett wie möglich aufzulisten. Auf LinkedIn gilt es, den so genannten “All-Star-Status" zu erreichen. Dazu müssen Sie auf Ihrem Profil Informationen zu Ihrer Ausbildung, Berufserfahrungen (mit Datum und Beschreibung), Fähigkeiten und Zertifikaten hinzufügen. Ausserdem sollten Sie über 50 Kontakte haben und eine LinkedIn-Zusammenfassung hochladen. Wenn Sie diesen Status erreicht haben, ist ihre Chance, von Recruitern gefunden zu werden – laut LinkedIn – bis zu 27-mal höher.
Recruiter suchen in der Regel nach einer Kombination von Jobtiteln und Hard Skills. Wenn ein Profil unter den Suchergebnissen heraussticht, wird es im Detail betrachtet und mit den benötigten Skills verglichen. Deshalb ist es wichtig, dass der Bereich Kenntnisse und Fähigkeiten detailliert ausgefüllt wird. Sobald jemand auf Ihrem Profil landet, ist es wichtig, den guten ersten Eindruck zu untermauern. Fragen Sie bei (ehemaligen) Mitarbeitern nach einer Empfehlung oder Bestätigung Ihrer Fähigkeiten. Das verleiht Ihrem Profil die nötige Professionalität und Glaubwürdigkeit.
4. Knigge online
Wenn jemand Ihren Namen googelt, wird eines der ersten Resultate Ihr Profil auf einer Karriereplattform sein. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Selbstvermarktung und präsentieren Sie sich ansprechend und interessant.
Das Verhalten auf diesen Netzwerken sollte Ihr Verhalten in realen professionellen Situationen wiederspiegeln. LinkedIn und Xing sind Orte, auf denen man sich professionell präsentieren sollte. Alle allzu privaten und unprofessionellen Beiträge posten Sie besser auf Instagram und Co. Für das Teilen von Memes ist LinkedIn genau so wenig geeignet wie Xing. Vielmehr sollten Sie zum konstruktiven Austausch über berufliche Themen anregen. Interagieren Sie mit Ihren Kontakten und teilen Sie auch selber. Ob Sie Fotos, Videos oder einen Blogartikel teilen, setzen Sie sich immer zum Ziel Ihrem Netzwerk einen Nutzen zu bieten. Suchen Sie sich ein Thema aus Ihrer Branche und teilen Sie Ihre Meinungen, Erfahrung und Meilensteine.
Nutzen Sie die Suchfunktion nach Personen mit Bedacht. Ihre Profilbesuche sind für die jeweilige Person sichtbar und können einen schlechten Eindruck hinterlassen. Senden Sie auch Ihre Kontaktanfragen nicht ohne Überlegung ab. Sie sollten immer einen Grund haben, jemandem eine Einladung zu senden. Überlegen Sie sich, warum Sie diese Person im virtuellen Freundeskreis haben wollen und finden Sie eine Gemeinsamkeit, um die Konversation zu starten. Eine Kontaktanfrage einer fremden Person ohne gemeinsame Kontakte, Interessen oder Arbeitserfahrungen wird in der Regel mit Argwohn betrachtet.
Plattformen wie LinkedIn und Xing eignen sich auch zum netzwerken. Unser Artikel gibt Ihnen die nötigen Tipps und Empfehlungen dazu. Nutzen Sie Ihre Chance, erweitern Sie Ihr Netzwerk online und landen Sie so Ihren nächsten Job.