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Studieren in der Schweiz

Nicht zuletzt wegen seinem guten Bildungssystem ist das Land international hoch angesehen. Die hier ansässigen Universitäten finden sich regelmässig in den Top 50 der besten Universitäten Europas. Gewisse Fakultäten sind sogar weltweit führend in Forschung und Publikationen. Es finden sich auch immer mehr internationale Professoren und Studierende ein, was das Niveau noch weiter steigen lässt. Von der hohen Bildungsdichte profitiert auch der Arbeitsmarkt: Viele Technologiefirmen sind hierzulande ansässig. Neben den 12 Universitäten gibt es auch 7 Fachhochschulen und über 10 Pädagogische Hochschulen. Trotz dem grossen Angebot an Studiengängen fehlt es hierzulande an Fachkräften, besonders in den Bereichen IT, Tech und verschiedenen Ingenieursberufen. 

  1. 1. Anforderungen und Kosten 
  2. 2. Studienangebot 
  3. 3. Chancen auf dem Arbeitsmarkt 

1. Anforderungen und Kosten 

Um an einer Schweizer Universität studieren zu können, müssen Sie gewissen Anforderungen gerecht werden. Studieninteressierte müssen einen Ausweis besitzen, der es Ihnen erlaubt hier zu studieren. Grundsätzlich entscheidet jede Hochschule autonom, ob der eingehändigte Ausweis anerkennt wird. Für eine definitive Abklärung kontaktieren Sie die gewählte Hochschule direkt. 
Die Hochschulen unterrichten auf Bachelor-Stufe in der Regel in der Sprache, die in der entsprechenden Region gesprochen wird. Dementsprechend sollten die Sprachkenntnisse in der jeweiligen Sprache hoch sein. Meistens wird ein Leistungsnachweis der Stufe C1 erwartet. Besonders auf Master-Stufe sind die Vorlesungen dann aber vermehrt auch in Englisch. Für die Zulassung an den Fachhochschulen wird zusätzlich ein Jahr Arbeitserfahrung vorausgesetzt. Ausserdem wird von Studenten ein hohes Mass an Selbstständigkeit und Einsatzbereitschaft erwartet.
Das Bildungswesen hierzulande ist zu einem grossen Teil öffentlich finanziert, was die Kosten für ein Hochschulstudium vergleichsweise tief hält. Studiengebühren variieren, je nach Hochschule, zwischen 800 und 1'500 CHF, wobei Universitäten wie Lugano deutlich höhere Gebühren haben. Des Weiteren zahlen ausländische Studierende üblicherweise höhere Gebühren. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Lebenshaltungskosten, die zu einem Hochschulstudium dazu kommen. Will man als Student in einer Hochschulstadt leben, sind diese zum Teil hoch. Gerade in der Region Zürichsee kann man mit Kosten von bis zu 25'000 Franken pro Jahr rechnen. 

2. Studienangebot 

An den Schweizer Universitäten gibt es eine Vielzahl verschiedener Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengänge. Zusammengefasst sind es 160 Bachelorstudiengänge und 293 Masterstudiengänge. Besonders die Fachhochschulen zeigen sich innovativ und bieten internationale und auf Digitalisierung ausgerichtete Studiengänge an. Das Studium dauert, je nach Studiengang, in der Regel 3 Jahre bis zum Bachelor und weitere 3-4 Semester für den Master. Dabei gibt es Unterschiede je nach Modell (Vollzeit/Teilzeit) und auch nach Studienrichtung. 
Bei internationalen Ranking schneiden Schweizer Hochschule meistens verhältnismässig gut ab. Viele von ihnen landen in den Top 100 Universitäten der Welt. Einzelne wie die ETH und EPFL sind in den Rankings sogar in den Top 25 zu finden. 
Die Zürcher Universität UZH bietet als Volluniversität ein Studium in allen grundlegendsten wissenschaftlichen Fachbereichen an. Die Stadt Zürich ist auch kulturell sehr vielfältig und ein beliebtes Reiseziel für internationale Touristen und Austauschstudenten. Andere Hochschulen spezialisieren ihr Angebot in einem bestimmten Sektor: Die HSG in St. Gallen ist bekannt für die wirtschaftlichen und rechtswissenschaftlichen Studiengängen während die Universität Basel eher im naturwissenschaftlichen Bereich, besonders in Life Science, einen guten Ruf geniesst. Auch die Universität Bern bietet ein breites Angebot an Studiengängen an und ist vor allem für die Zusammenarbeit mit dem CERN und den Weltraumorganisationen ESA und NASA bekannt. Bern liegt auch nahe an den beliebtesten Reisezielen der Schweiz, falls man zum Urlaub nicht nach Deutschland möchte, sondern in der Schweiz bleiben will.
Bei so vielen Möglichkeiten kann es schnell passieren, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Ein Termin bei der Berufsberatung kann da Abhilfe schaffen. Dort erhalten Sie nach einem Gespräch eine Einschätzung und Informationen zu den verschiedenen Studiengängen und anderen Möglichkeiten wie einer Weiterbildung. Weitere Informationen zu den Hochschulen finden Sie auf der Website von swissuniversities. 

3. Chancen auf dem Arbeitsmarkt 

Besonders in Zürich, mit den beiden grossen Universitäten ETH und UZH, ist die Dichte an Akademikern im Vergleich eher hoch. Fast die Hälfte der Mensch hier haben einen Hochschulabschluss. Dementsprechend sind auch die Ansprüche an Bewerber hoch. Für viele Stellen in der Finanz- und Versicherungsbranche, zum Teil sogar für Praktika, wird ein Universitätsabschluss vorausgesetzt. 
Die Arbeitslosenquote nach einem Bachelor-Abschluss bei 6.3% und bei einem Master-Abschluss bei 4.8%. Dabei gibt es grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachrichtungen und den einzelnen Universitäten. Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften haben im Schnitt die höchste Arbeitslosigkeit, während Studierende der Medizin & Pharmazie in der Regel weniger Mühe haben, nach dem Abschluss eine Stelle zu finden. Regionale Unterschiede zeigen sich vor allem zwischen der Französisch-, Italienisch- und Deutschsprachigen Universitäten. Die Erwerbslosenquote der Deutschschweizer Absolventen liegt unter dem Schnitt von 4.8%. Die höchste Arbeitslosenquote haben die Universität Genf, wo 9.6% der Master-Absolventen vorerst ohne Job bleiben. Bei der Universität Luzern finden nur rund 1.7% nach dem Masterstudium keine Stelle. Über alle Hochschulen hinweg finden die Absolventen der pädagogischen Hochschulen am einfachsten eine Stelle. Nur gerade 0.6% finden nach dem Abschluss keinen Job. Das liegt wohl auch daran, dass Lehrer nach wie vor sehr gefragt sind und auch in Zukunft ein Mangel an Lehrpersonen da sein wird. 
Grundsätzlich kann man seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen, wenn man schon Arbeitserfahrung in Form von einem Praktikum oder einer Teilzeitstelle mitbringt.  

 

Das Studium in der Eidgenossenschaft bietet viele Vorteile. Ein allgemein hoher Bildungsstandard verbunden mit verhältnismässig tiefen Studiengebühren und einem dynamischen Arbeitsmarkt ermöglicht es vielen das Studium und den anschliessenden Arbeitseinstieg gut zu meistern. Viele der Abschlüsse sind auch international hoch angesehen und das Arbeitsumfeld in vielen Schweizer Städten bereitet die Absolventen auch auf eine allfällige internationale Karriere vor.