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Tipps für das Telefoninterview

Wenn Sie eine Einladung zum telefonischen Interview erhalten, haben Sie häufig schon die erste Auswahl überstanden. Das Gespräch wird dann in der Regel dazu benutzt, Fragen zu beantwortet, Organisatorisches abzuklären und die generelle Eignung zu überprüfen. 


Viele Firmen nutzen mittlerweile die technischen Möglichkeiten, Bewerbungsgespräche ortsunabhängig durchzuführen. So können Sie auch viele Bewerber in kurzer Zeit kennenlernen und beurteilen. Bei solchen Video- oder Telefoninterviews gibt es einiges zu beachten, um in der ungewohnten Situation einen souveränen Eindruck zu hinterlassen. Ein telefonisches Interview sollte immer mit der Einstellung angegangen werden, dass es ein ganz herkömmliches Vorstellungsgespräch sei. 

  1. 1. Vorbereitung auf das Gespräch 
  2. 2. Während des Interviews 
  3. 3. Typische Fragen 

1. Vorbereitung auf das Gespräch 

Bei einem telefonischen Gespräch ist die Planung mindestens genauso wichtig wie bei einer face-to-face Unterhaltung. Lesen Sie die Stellenbeschreibung mehrfach durch und notieren Sie sich Fragen zur Stelle. Recherchieren Sie über die Firma und allenfalls auch zu der Person, die Sie interviewen wird. Schauen Sie sich beispielsweise Ihren potentiellen Arbeitgeber auf LinkedIn an. Zur Jobsuche auf LinkedIn finden Sie in unserem Artikel nützliche Tipps. So sind Sie auf Fragen zum Geschäft gut vorbereitet, wecken im Gespräch Interesse beim Gegenüber und können sich auch schon Fragen an das Gegenüber überlegen. Informationen zum Gesprächspartner können Ihnen helfen, zu evaluieren, wo im Anstellungsprozess Sie sich befinden. Überlegen Sie sich Antworten zu den Standard-Interviewfragen, denn es werden bestimmt einige davon gestellt. 


Sobald Ihre Recherche abgeschlossen ist, geht es an die zeitliche und örtliche Planung. Wählen Sie einen geeigneten Termin und auch eine angemessene Zeit. Interviews kurz vor oder nach dem Mittagessen sind eher nicht zu empfehlen. Bei der Auswahl der Örtlichkeit ist es wichtig, dass Sie sich wohlfühlen und für den Zeitraum des Interviews ungestört sind. Testen Sie die Akustik und auch die Internet-Verbindung vorgängig mit einem Bekannten. Bereiten Sie Ihr Umfeld so vor, dass Sie keine potentiellen Ablenkungen in der Nähe haben. Informieren Sie Ihre Familie, schliessen Sie die Türe, machen Sie das Radio aus und entfernen Sie unnötige Gegenstände von Ihrem Schreibtisch. Einzig ein Glas Wasser kann von Vorteil sein. 


Auch Detail können einen grossen Einfluss auf den Verlauf Ihres Gesprächs haben. Setzen Sie sich aufrecht hin oder stehen Sie, auch wenn Ihr Gegenüber Sie nicht sehen kann. Ihre Stimme wird sich besser anhören, wenn Sie eine gute Haltung haben. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Kleidung. Ziehen Sie sich so an, als ob Sie in das Hauptgebäude der Firma auf ein Interview eingeladen wären. Kleidung verändert das Verhalten und in dem Falle auch die Stimmlage. 

2. Während des Interviews 

Beachten Sie die üblichen Punkte, die Sie auch vom traditionellen Interview kennen: Natürliche Gesprächsführung, kein unnötiges Abschweifen, Pausen akzeptieren, dem Gesprächsführer den Vortritt lassen. Denken Sie daran, dass Sie auch hier nur einer von mehreren Kandidaten sind, die versuchen, den Job zu ergattern. 


Obwohl Ihr Gesicht nicht zu sehen sein wird, ist es wichtig, dass Sie lachen oder zumindest fröhlich wirken. Gestik und Mimik schlagen sich häufig auch in der Stimmlage nieder und lassen Sie sympathischer wirken. Gleichzeitig sollten Sie aber auch Ihre Ohren spitzen, da Sie die Reaktion Ihres Gegenübers nicht sehen, sondern nur hören. Die meisten Menschen zeigen ihre Emotionen nicht nur mit der Mimik, sondern auch mit der Stimme. Achten Sie auf Pausen und Änderungen in der Stimmlage nach Ihren Antworten. Das hilft Ihnen zu realisieren, wenn Sie sich auf dem Holzweg befinden. 


Nutzen Sie die Chance und machen Sie sich Notizen zum Gespräch. So behalten Sie den Gesprächsverlauf im Blick und können sich Rückfragen notieren. Gegen Ende des Gesprächs werden Sie mit grossen Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen. Mit Ihrer Planung und den Notizen sind Sie so bestens gerüstet. Verabschieden Sie sich am Ende des Interviews persönlich. So zeigen Sie dem Interviewer, dass Sie auch an Details wie den Namen erinnern können. 

3. Typische Fragen 

Ein grosser Teil der Fragen in einem (Telefon-)Interview sind Standardfragen, aus denen sich dann eine weiterführende Konversation entwickeln können. Dazu gehören Fragen zum Lebenslauf, zur Motivation, zum vorherigen Arbeitgeber und zu Erwartungen bezüglich der potentiellen, neuen Stelle. Darunter können sich auch Fangfragen befinden. 


Achten besonders bei der Frage nach ihrem jetzigen oder vorherigen Arbeitgeber, dass Sie sich nicht negativ äussern. Negativ über den ehemaligen Chef zu reden, zeugt meistens nicht von Loyalität und Professionalität. Seien Sie ausserdem ehrlich bei Lücken oder fragwürdigen Stellen im CV. Nichts lässt das Vertrauen schneller schwinden als ein missglückter Versuch etwas schönzureden. 


Viele Fragen zielen auch darauf ab, Sie von der psychologischen Seite kennenzulernen. Versuchen Sie besonders da, sich nicht zu verstellen, nur um Erwartungshaltungen gerecht zu werden; das klappt meistens nicht.