Eine gut durchmischte und diverse Belegschaft ist in der heutigen Zeit enorm wichtig. Es ermöglicht Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die alle Menschen ansprechen. Deshalb wird auch bei Experis ein Kundenwunsch immer gefragter: mehr Diversität! Konkret: Mehr weibliche Fachkräfte.
Einfacher gesagt als getan, schliesslich ist Experis als spezialisierter IT-Stellenvermittler in einem Umfeld tätig, das nach wie vor eher maskulin ist. Nur gerade 15% aller IT-Spezialisten in der Schweiz sind Frauen! Deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir bei mehreren Grosskunden den Ruf innehaben, überdurchschnittlich viele weiblichen Fachkräfte zu vermitteln.
Das kommt nicht von ungefähr, Diversität beginnt nämlich schon in der Stellenanzeige. Damit auch Sie erfolgreich eine zeitgemässe und diverse Belegschaft zusammenstellen können finden Sie hier 5 Tipps, wie Experis in der Schweiz gezielt Frauen anspricht:
Kürzen Sie Ihre Anforderungsliste
Hohe Ansprüche zu stellen ist eine gute Sache, wäre da nicht der «confidence gap»: Männer schicken ihren Lebenslauf, wenn er etwa 60% des Anforderungsprofils abdeckt. Frauen melden sich erst, wenn sie nahezu 100% Ihrer Anforderungen erfüllen. Die Lösung? Die Anforderungsliste aufs Wesentliche kürzen und klar zwischen «zwingend» und «optional» unterscheiden. So fällt bereits die erste Bewerbungsbarriere zwischen den Geschlechtern.
Schaffen Sie 80 – 100% Stellen
Ob Kinderbetreuung, Haushalt oder die Pflege von Familienmitgliedern, häufig sind es immer noch die Frauen, die Berufs- und Privatleben unter einen Hut bringen müssen. Wer weibliche Fachkräfte sucht sollte eine 80 – 100% Stelle ausschreiben. Erstens sind viele 100%-Stellen auch in einem 80%-Pensum zu schaffen, zweitens sind Stellensuchende, die nicht 100% arbeiten möchten, eventuell bereit, Ihr Pensum zu erhöhen, wenn Home-Office oder Gleitzeiten zur Debatte stehen.
Ersetzen Sie «maskuline» Wörter
Manager, Leiter, Experte. Stressresistent, ehrgeizig, zielorientiert. Kompetitiv und analytisch. Alles Wörter, die vor allem eine Zielgruppe ansprechen: Männer! Stellenausschreibungen setzen Emotionen frei. Im besten Fall Neugier, im schlechtesten Fall Abneigung oder Desinteresse. Um mehr weibliche Fachkräfte anzusprechen ist es wichtig, geschlechtsneutral zu schreiben. Eine grosse Hilfe sind Textanalyse-Softwares, die Ihr Stellenbeschrieb überarbeiten. Hier gibt es eine Gratisversion zum Ausprobieren.
Was Frauen wollen
Sowohl bei Männern wie auch bei Frauen sind die Erwartungen an Arbeitgeber in den letzten Jahren gestiegen. Trotzdem gibt es Unterschiede: Frauen horchen vor allem bei Gleitzeit, Home-Office, finanzieller Beteiligung an Gesundheitskosten und interner Kinderbetreuung auf. Wer noch einen Schritt weitergehen will, spricht im Stelleninserat bereits offen über das Thema Schwangerschaft, Mutterschaftsurlaub und Stillmöglichkeiten am Arbeitsort.
Lohngleichheit, schwarz auf weiss
Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist auch in der Schweiz ein emotionales Thema. Eine tolle Möglichkeit, als Unternehmen öffentlich dagegen einzustehen ist, Gehaltsvorstellungen bereits auf dem Stellenbeschrieb zu erwähnen. So ist von Anfang an klar, dass Frauen und Männer bei der Lohnverhandlung gleichberechtigt sind.
Wir bei Experis freuen uns, wenn diese Tipps bald nicht mehr von Bedeutung sind. Wenn die Gesellschaft so viel Vertrauen in weibliche Mitarbeiter steckt, dass diese sich ganz selbstverständlich auf fordernde und eher maskuline Stelleninserate bewerben. Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun – und mit Jobanzeigen, die geschlechtsneutral verfasst werden, ist ein wichtiger Schritt getan.